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Ab dem 20. Februar ist Frauensport unsichtbar - Der Equal Play Day

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Lina Soffner

20.Februar 2025

Hill

Am 20. Februar 2025 ist Equal Play Day – ein symbolischer Tag, der auf eine alarmierende Ungleichheit in der Sportberichterstattung aufmerksam macht. Ab diesem Datum sind Sportlerinnen in österreichischen Medien statistisch gesehen für den Rest des Jahres unsichtbar. Diese Unsichtbarkeit betrifft nicht nur den Frauensport, sondern auch den Behindertensport, der mit einem noch drastischeren Equal Play Day am 4. Januar nahezu vollständig aus der medialen Wahrnehmung verschwindet.

Die Zahlen der aktuellen Studie von Media Affairs, die den Equal Play Day 2025 ermittelt hat, sprechen eine deutliche Sprache: Rund 86 Prozent der Sportberichterstattung in Österreich entfallen auf Männer. Lediglich 14 Prozent widmen sich dem Frauensport, und nur 1 Prozent bezieht sich auf den Behindertensport. Der Frauensport verschwindet damit rechnerisch ab dem 20. Februar aus den Medien. Ohne die Paralympics wäre der Equal Play Day für Sportler:innen mit Behinderung sogar schon am 2. Januar erreicht.

Mehr Sichtbarkeit als Basis für Professionalisierung

Mediale Sichtbarkeit ist für Sportler:innen von essenzieller Bedeutung. Sie macht Athletinnen und Athleten zu Vorbildern für junge Menschen, sorgt für Aufmerksamkeit bei potenziellen Sponsor:innen und schafft so die Grundlage für die Professionalisierung im Sport. Wo Sichtbarkeit fehlt, fehlt oft auch die finanzielle Unterstützung – und damit die Chance, den Sport auf höchstem Niveau auszuüben.

Nationalteam-Basketballspielerin Simone Sill verdeutlicht die Konsequenzen der medialen Unsichtbarkeit: Während die Herren im 3×3-Basketball als Vollprofis tätig sind, arbeiten die Damen neben dem Sport in regulären Jobs und opfern ihre Sommermonate, um für das Nationalteam anzutreten – meist unbezahlt.

Warum es weibliche Vorbilder braucht

Besonders für junge Sportlerinnen und Athlet:innen mit Behinderung sind Vorbilder entscheidend. Wenn Mädchen und junge Frauen in den Medien nur Männer in Spitzenpositionen sehen, fehlt es ihnen an Identifikationsfiguren. Sichtbare Erfolgsgeschichten von Frauen und Menschen mit Behinderung zeigen jedoch, dass Leistungssport für alle erreichbar ist.

Nur wer sichtbar ist, kann Role Model sein. Nur wer sichtbar ist, bekommt Sponsoring und kann sich professionalisieren. Diese Zusammenhänge sind die Basis für einen nachhaltigen Aufbau des Spitzensports.

Der Blick nach vorn

Der Equal Play Day ist nicht nur eine Mahnung, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Medien, Sponsor:innen und Verbände sind gefordert, dem Sport von Frauen und Menschen mit Behinderung die gleiche Bühne zu bieten wie den Männern. Nur so können wir echte Chancengleichheit schaffen und das volle Potenzial des heimischen Sports ausschöpfen. Und genau dafür stehen wir auch mit equalchamps: Chancengleichheit, Professionalität und letztlich sportlicher Erfolg.

📸 Die Eigner Angels - ein Frauenbasketball-Team aus Nördlingen und das einzige bayerische Basketballteam in der 1.Bundesliga.

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